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3 Fragen an BIOSpitzenköchin Mayoori Buchhalter

Zu jedem Gericht zaubert die Gründerin und Inhaberin des Kölner BioGourmetClubs, mit Kochschule und Akademie, eine vegane Variante. Wir sprechen mit der BIOSpitzenköchin über Werte, die vegane Bioküche und ihre aktuellen Lieblingsprodukte.

Über welche Werte definierst Du Deine Küche?

Gesundheit spielt in meiner Küche eine große Rolle. Ich koche vegan, ohne Zucker und zu 100 Prozent mit Biolebensmitteln bester Qualität – und das unter Berücksichtigung von Geschmack, Nachhaltigkeit und Regionalität. Ich selber und viele meiner Gäste und Kursteilnehmer spüren, dass ihnen diese andere Art der Ernährung gut tut. Und ein ganz wichtiger Aspekt in meiner Küche ist der Spaß am Kochen. Bei mir lernen die Menschen, dass gesundes und nachhaltiges Kochen Spaß machen kann. Das muss passieren, damit sie auch zu Hause weiter machen. Die Teilnehmer unserer Aus- und Weiterbildungen lernen nicht nur wie sie vegan kochen, sie lernen in der Ausbildung einen umfassend nachhaltigen Lebensstil.

Was bedeutet es für Dich, BIOSpitzenköchin zu sein?

Ich möchte möglichst viele Menschen dazu bewegen, Biolebensmittel zu nutzen. Und das in bester und nachhaltigster Qualität. Das bedeutet nicht die rundeste, sondern die regionalste und saisonalste Tomate zu kaufen. Davon kann man Menschen nur überzeugen, wenn man super leckeres Essen kocht. Ansonsten kocht es keiner nach. Meine Kochkurse gestalte ich mit einfachen Rezepten, die zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen. Um eine nachhaltige und gesunde Lebensweise in den Alltag zu integrieren, muss für Jeden klar sein: Das kann ich auch!

Was sind die Trends 2019 in der veganen Bioküche für Dich? Mit welchen Produkten arbeitest Du momentan besonders gern?

Die Trends des Jahres sind für mich „Zero Waste“ und „Leaf to Root“. Zweiteres beschreibt die Verarbeitung eines Gemüses von den Blättern bis zur Wurzel. Kochen wir zum Beispiel eine Kohlrabisuppe, wird die Schale mit etwas Essig, Salz und rosa Pfeffer zu Kohlrabi-Pickles verarbeitet. Die Blätter nutzen wir zum Backen eines Dinkel-Kohlrabi-Brotes und die Stiele können mit Tempurateig frittiert werden. Das Leaf to Root-Prinzip kann mit sehr vielen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten umgesetzt werden. Nicht nur in diesem Jahr beschäftige ich mich damit, wie man gesundheitsfördernde Lebensmittel in das tägliche Essen integrieren kann. Momentan experimentiere ich mit dem leckeren Einsatz von Okara, zum Beispiel als Burgerpatty oder nutze selbstgemachtes Nattō, das sind fermentierte Sojabohnen, die einen käsigen Geschmack entwickeln, zum Überbacken der Pizza.

Fotos / Credits:

Martin Scherag, Copyright BLE