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Kochen & Energie sparen? So geht’s

Deckel auf den Topf und Topf auf die passende Herdplatte: Es gibt viele Ideen, wie du in deiner Küche Energie sparen kannst. Zum Start in den Winter haben die BIOSpitzenköche für dich gesammelt: Hier findest du Energiespartipps direkt aus ihren nachhaltigen Profiküchen.

Topf auf den Deckel: Ja klar! Aber da geht noch mehr bei den BIOSpitzenköchen. Ottmar Pohl-Hoffbauer und Nina Meyer

Am ersten Dezember startet bei uns der Winter – meteorologisch gesehen. Dicke Socken, warmer Pulli und weniger heizen: So kannst du bestimmt etwas Energie sparen. Aber auch in der Küche geht das. Wie, das wissen die BIOSpitzenköchinnen und BIOSpitzenköche. Denn Ressourcen schonen, das ist Teil ihres nachhaltigen Profiküchenalltags. Hier haben sie ein paar Tipps für dich, die du vielleicht noch nicht kennst.

Alle Energiespartipps auf einen Blick

Mayoori und die Kochkiste oder: Zwei Fliegen mit einer Klappe

„Das Kochen mit der Kochkiste spart immens viel Energie. Ich setzte morgens eine Brühe an und koche sie dann über zwei Tage alle 12 Stunden für nur fünf Minuten kurz auf. Den Rest erledigt die Kochkiste, der Herd bleibt ausgeschaltet“, erklärt BIOSpitzenköchin Buchhalter. Gut gedämmte Kochkisten halten eine Temperatur von 70 bis 80 Grad Celsius über mehrere Stunden. Sie funktionieren auch für das Garen und Schmoren vieler anderer Gerichte. „Stundenlanges Köcheln entfällt, die feinen Aromen der Zutaten bleiben erhalten. Die heiße Brühe fülle ich in saubere Einmachgläser. So habe ich einen tollen Vorrat und spare nochmal Energie. Kochkisten kann man kaufen oder selber bauen, Anleitungen dafür gibt es im Internet.“

Christian und der Dampftopf

„Mein Energiespartipp? Kochen wie früher, im Dampftop“, so BIOSpitzenkoch Christian Kolb. Das Prinzip ist einfach: Mehrere Kochtöpfe werden auf nur einem Kochfeld übereinander gestapelt. So garen die unterschiedlichen Speisen aroma- und energieschonend aufeinander im heißen Wasserdampf. „Ich starte ganz unten mit der Speise, die am längsten braucht, etwa Reis mit 20-25 Minuten Garzeit. Dann setzte ich jeweils eigenen Dampfeinsatz darüber zum Beispiel Hähnchenbrust für 15 Minuten, dann Karotten oder Brokkoli für 10 Minuten. So brauche ich nur 25 Minuten und nur eine Energiequelle für ein komplettes Essen. Nicht vergessen: Ganz oben den Deckel auf den Topf setzen!“

Bernhard: Kochen anders denken

Das empfiehlt BIOSpitzenkoch Berhard Bonfig: „Weniger energieintensive Garprozesse einplanen, wie zum Beispiel langes Schmoren. Garzeiten mit sehr hohen Temperaturen können auf die Hälfte verkürzt werden.“ Dafür erhitzt du Wasser im Topf mit Deckel bei mittlerer Temperatur und fügst Nudeln oder Reis hinzu. Den Deckel wieder aufsetzen, kurz aufkochen, abschalten und durchgaren lassen. „Kartoffeln nur die Hälfte der Garzeit kochen, Gemüse nur andünsten. Dann Deckel aufsetzen, abschalten und ziehen lassen. Besonders effektiv ist allerdings, Koch- und Essgewohnheiten zu ändern: Nur an jedem zweiten Tag ein warmes Gericht und das nur mit zwei oder drei Bestandteilen statt mehrerer planen.“

Ottmar – einfach und pragmatisch

Kita-Küchenchef Ottmar Pohl-Hoffbauer aus Berlin: „Ein sehr einfacher Tipp: Bei mir läuft die Küchenlüftung nur, wenn ich etwas anbrate oder sehr heftig dampft. Sonst öffne ich zwischendurch kurz die Fenster. Die Lüftung bleibt aus!“

Konrad empfiehlt: Kochen mit „Energiesparbrille

„Erst sammelst du alle Lieblingsgerichte und das für für eine Woche oder sogar einen Monat. Danach tüfteln alle gemeinsam in der Familie oder in der WG aus, wie Energie beim Einkaufen und Kochen der Gerichte gespart werden kann“, erklärt BIOSpitzenkoch Konrad Geiger. „Zum Beispiel so: Einkaufsliste und Budget vorher festlegen. Saisonal und regional vor Ort einkaufen. Wenig bis nichts wegschmeißen, zum Beispiel von einer Kohlrabi Knolle, Blatt und Stil für verschiedene Gerichte verwenden. Außerdem Herd und Backofen effizient nutzen: Bei der Lasagne für heute, die Backofen-Kartoffeln für morgen gleich mit garen.“

Nina und der Einkaufsplan

„Nimm dir etwas Zeit für einen Einkaufsplan“, empfiehlt BIOSpitzenköchin Nina Mayer. „Und lasse dich dafür von neuen Rezepten inspirieren“. Ganz wichtig ist: „Den Tag vor dem wöchentlichen Einkaufstag als „Reste-Tag“ einplanen und diese dann vor dem Einkaufen verbrauchen. Vor dem Einkauf solltest du den Inhalt des Kühlschranks und die Vorräte checken und sie im Speiseplan berücksichtigen. Beim Kochen die Portionsgrößen im Blick behalten: Kann man ein Lieblingsgericht auch für zwei Tage in der Woche einplanen? Zum Beispiel indem man es anders verwendet: Risotto für einen Wochentag und für den nächsten Tag mit Risotto gefüllte Wirsingblätter“.

Wenn du dann mit Einkaufsplan, Saisonkalender und vielleicht sogar mit dem Fahrrad zum Einkaufen fährst, sparst du nicht nur Energie, sondern schonst auch das Klima und die Umwelt.

Schnell mal aufwärmen!

Das funktioniert mit heißem Apfeltee mit Minze von BIOSpitzenkoch Tino Schmidt. Dafür gießt du getrocknete Apfelchips mit kochendem Wasser auf. Apfelchips findest du im Bio-Laden. Oder du trocknest deine Lieblingssorte einfach selbst. Hier findest du ein Rezept. Eine heiße Suppe wäre jetzt schön? Hier auf dem Blog gibt es leckere Suppenrezepte aus den Herbst- und Winterküchen der BIOSpitzenköche.

Energiespartipps aus der BIOSpitzenküche!

"Plane und koche dein Lieblingsgericht gleich für zwei Tage in der Woche ein: Risotto für einen Wochentag und für den nächsten Tag mit Risotto gefüllte Wirsingblätter“. Nina Meyer, Küchenchefin Bio-Berghotel Ifenblick, Balderschwang
"Einfacher Tipp: Bei mir läuft die Küchenlüftung nur, wenn ich etwas anbrate oder es sehr heftig dampft. Sonst öffne ich zwischendurch kurz die Fenster und die Lüftung bleibt aus.“ Ottmar Pohl-Hoffbauer, Bio-Küchenchef "MaHaLo", Berlin
„Am besten ist, du verwendest alles und schmeißt wenig bis nichts weg. Außerdem den Backoffen effizient nutzen: Bei der Lasagne für heute, die Backofenkartoffeln für morgen gleich mit garen.“ Konrad Geiger, Bio-Berater "From Farm To Fork"
"Ein komplettes Essen in nur 25 Minuten mit nur einer Energiequelle: im Dampftopf. Nicht vergessen: Ganz oben muss der Deckel drauf!" Christian Kolb, Gastro-Berater und TV-Koch
"Über neue Koch- und Essgewohnheiten nachdenken: Vielleicht nur an jedem zweiten Tag ein warmes Gericht und das nur mit zwei oder drei Bestandteilen". Bernhard Bonfig, Bio-Küchenchef und Gastro-Berater, Ernährungsrat Köln
"Das Kochen mit der Kochkiste spart immens viel Energie. Stundenlanges Köcheln entfällt, die feinen Aromen der Zutaten bleiben erhalten." Mayoori Buchhalter, Inhaberin vegane Kochschule und Kochakademie „BioGourmetClub“ Köln