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„Wilde Kräuter, die sammle ich jetzt!“

Was wächst denn da? Ganz schön viel. Jürgen Andruschkewitsch verrät dir hier sein Wildkräuter-Sammel-ABC fürs Frühjahr.

Brennnessel (Urtica dioica) wild

Die Brennnessel gilt als klassisches Unkraut, dabei ist sie eine wertvolle Speisepflanze. Verwendet werden die Blätter und der Samen. Ich verwende folgende Sorten: Donnernessel, große Nessel, Hanfnessel, Nettel, Sauernessel, Senznessel, Senznettel

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Das Gänseblümchen wächst auf Rasen, an Wegrändern, auf Wiesen und auf Weiden.
Es war ein beliebtes Liebesorakel und in der biblischen Darstellung des christlichen Mittelalters symbolisiert es die Jungfrau Maria. Das Gänseblümchen enthält Saponine, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherische Öle. Man kann es fast das ganze Jahr ernten. Sorten: Tausendschön, Maßliebchen, Maiblümchen, Augenblume.

Gundermann (Glechoma hederacea)

oder Gundelrebe. Im 17. Jahrhundert hingegen wurde das Kraut in England zum Bierbrauen verwendet, bis es vom Hopfen abgelöst wurde. Der Geschmack ist eher bitter. Ernten kann man von April bis Juni, aber auch später, da der Gundermann nach der Ernte nachwächst.

Giersch (Aegopodium podagria)

Auch Geißfuß genannt, wächst in vielen Gärten als nicht gewünschtes Kraut. Der Giersch zählt zu der Familie der Doldengewächse und ist sehr vitaminreich, vor allem Vitamin C. Roh erinnert der Geschmack an Petersilie, gekocht an Spinat.

Huflattich (Tussilago farfara): Wild

Man findet Huflattich, auf Schuttplätzen, an Steinbrüche, an Bahndämmen, aber auch an Feld- und Waldwegen. Huflattich bevorzugt kalkigen und tonigen Boden.

Klatschmohn

Klatschmohn kommt an Feldrändern und auf frisch bearbeiteten Flächen ( Straßenränder, Bauplätzen, Schutthalden ) vor.

Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Günsel, Gurgelkraut oder Güldengünsel ist ein mildes, schmerzstillendes und abführendes Kraut. In Europa, außer im hohen Norden, kommt das Kraut auf feuchten Wiesen an Wegrändern und in lichten Wäldern vor. Verwendet werden die Blätter und Blüten.

Sauerampfer (Rumex acetosa)

Sauerampfer wächst auf feuchten und sauren Wiesen oder an Waldrändern. Im Garten angebauter Sauerampfer hat größere Blätter und ist im Geschmack etwas milder. Blutampfer hat blutrote Blattadern, diese Art ist nicht so sauer wie die anderen Sauerampfer. Wilden Sauerampfer kann man von April – Oktober immer ernten, er ist nachwachsend, ebenso wie der Gartensauerampfer. Im Frühjahr ist der Sauerampfer am zartesten, im Sommer leicht bitter wegen des hohen Gehalts an Oxalsäure.

Spitz- und Breitwegerich (Plantago lanceolata und Plantago major ) wild

Spitzwegerich ist nicht nur eine alte Heilpflanze, sondern auch ein wohlschmeckendes Wild- Gemüse, genau so der Breitwegerich. Man findet Spitz- und Breitwegerich an Wegrändern und als Kraut im Garten. Ernten kann man von April bis November.

Weiße Taubnessel (Lamium album ) wild

Die Taubnessel findet ihr an Waldrändern und Zäunen, in Gräben und auf Schutthalden.
Im Gegensatz zur Brennnessel besitzt die Taubnessel keine Brennhaare. Ab April kann man die Pflanze ernten, wobei es Nesseln mit unterschiedlichen zart-süßen Blüten in verschiedenen Farbengibt: weiß, gelb und rosarote. Im Namen werden die einzelnen Arten unterschieden in: Braunnessel, Goldnessel und Taubnessel, wobei alle Sorten gleich verwendet werden.

Wiesensalbei (Salvia pratensis) wild

Der Wiesensalbei ist ein Staudensalbei mit violett-blauen Blüten. Er wächst auf kalkigen/lehmigen Wiesen.

Wasserminze (Mentha hirsuta)

Wasserminze kommt vorwiegend an Bach und Flussläufen vor. Sie wächst fast immer in kleinen Gruppen.

 

Ein Frühlingsrezept

Wilde Kräuter, grüner Spargel, schwarze Linsen: Hier findest du Jürgens aktuelles Frühlingsrezept: Spargel-Linsen-Salat.

Tipp: Wildkräuter-Sammelkalender nach Monaten