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3 Fragen an BIOSpitzenkoch Tino Schmidt

Tino Schmidt ist ein Hans Dampf in allen Gassen. Show-Koch, Moderator, Berater und eben BIOSpitzenkoch. Seine Mission: Bio für jeden alltagstauglich machen. Er zeigt, dass einfache Gerichte mit wenigen Zutaten keineswegs langweilig sind. Wir sprechen mit ihm über zeitgemäße Bioküche, Regionalität und das Handwerk.

Wie sieht für Dich eine gelungene und zeitgemäße Bioküche aus ?

Einfache Gerichte mit nur wenigen Zutaten! Die „sprechen“ nicht nur eine klare Sprache, sie sind meist auch gut nach zu kochen. Das bedeutet nicht, dass sie nicht schmecken oder langweilig sind. Nicht ohne Grund setzen immer mehr Köche genau auf diesen Food-Trend, der eigentlich keiner ist. Für mich gibt es ganz klar vier Saisons (Frühjahr, Sommer, Herbst & Winter), die ich immer wieder neu bespiele. Das ist einer der wichtigsten Punkte der Bioküche – und wenn ich es mir so recht überlege, sollte das eigentlich der wichtigste Punkt in jeder Küche sein.

Du setzt mit Deinen Gerichten auf Regionalität. Was ist Dein Motiv dafür?

Regionalität hat für mich viele Gesichter. Neben den Menschen und ihren Geschichten, empfinde ich Lebensmittel aus der Region als etwas Besonderes. Der aktuelle Food-Trend „Back to the Roots“, also aus wenigen aber guten Zutaten mit einer klaren Gaumenfreude zu überzeugen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Da begrüße ich es, dass immer mehr Köche, auch bekannte TV Köche, sich genau daran erinnern und zu den Wurzeln zurückkommen. Zum langfristigen Erfolg braucht man hier die Regionalität. Die norwegische Cross-Over-Küche setzt da zum Beispiel noch eins drauf. Hier wird oft nur das verkocht, was man zu Fuß erreichen und sammeln kann.

Verstehst Du Dich als Koch eher als Handwerker oder eher als Künstler?

Ganz klar beides. Und auch noch ein wenig Mathematiker und Lebensmitteltechniker. Den Produktentwickler nicht zu vergessen und den Verrückten. Ja, etwas verrückt muss man auch sein.

Fotos / Credits:

Marcus Gloger, Copyright BLE